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Bester Saisonstart nach 46 Jahren: ein Zwischenfazit


Sechs Spieltage, 13 Punkte, bester Saisonstart seit 46 Jahren, Platz 2, Bayernverfolger. Damit haben vor der Saison wohl nur die wenigsten gerechnet. Bevor die Bundesliga-Saison überhaupt losging, wurde die alte Dame quasi schon als Abstiegskandidat gehandelt. Und das, weil Hertha im Rückspiel der Europa League-Qualifikation gegen Zorniger-Klub Bröndby ausschied.

Doch nun kann Hertha die anstehende Länderspielpause in vollen Zügen genießen. Durch einen Heimsieg gegen den Hamburger SV wurden drei weitere Zähler für das Punktekonto der alten Dame gewonnen. In fast schon gewohnter Manier wurde der Bundesliga-Dino kontrolliert und mit einem Doppelpack vom frisch gebackenen Vater Vedad Ibisevic souverän geschlagen. Wie gewohnt hebt der Bosnier nicht ab: "Wir sind nicht Bayern München oder Barcelona. Wir wissen, was wir können und was wir nicht können. Hier braucht jetzt niemand durchzudrehen."

Obwohl die Geschäftsführung um Michael Preetz im Sommer nur drei Käufe tätigte, scheint der Kader in der Breite nun besser aufgestellt zu sein, als in der vorherigen Saison. Mit Allan konnte man einen jungen, hungrigen Mittelfeldspieler verpflichten. Obwohl der 20-jährige nur von Liverpool ausgeliehen ist, kann er sehr wichtig für den Kader sein. Bei der Partie gegen den FC Bayern München durfte er schon sein Potential andeuten. Wenn man von seinem Patzer vor dem 2:0 absieht, lieferte er im Spiel gegen den Rekordmeister eine äußerst solide Leistung ab. Mit Ondrej Duda, der momentan leider verletzt ist, und Alexander Esswein gewann Pal Dardai zwei seiner Wunschspieler für sich. Letzterer soll mehr Geschwindigkeit und damit Konterstärke in den Kader bringen. Esswein konnte in seinen bisherigen Einsätzen schon zeigen, wie gefährlich er ist (ein Tor, ein Assist).

Mit sieben getätigten Abgängen gelang es Spieler aus der zweiten und dritten Reihe ebenfalls zu verkaufen oder zu verleihen, was auch zum Qualitätsgewinn des Kaders beitrug. Hertha hat mit zehn, die zweit wenigsten Transfers getätigt (nur Bayern München weniger, 7). Außerdem konnte die komplette erste Elf zusammen gehalten werden, sodass Mechanismen und Abläufe erhalten blieben. Ein Trend, der sich fast in der kompletten Liga zeigt: Umso weniger Spieler verkauft oder gekauft wurden, umso besser lief der Saisonstart. Zum Beispiel liegt der 1. FC Köln mit zwölf getätigten und damit viert wenigsten Transfers überraschend auf Platz 4 der Bundesligatabelle. Außerdem sind Teams, die viele Spielerkäufe oder -verkäufe durchführten, oft hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben. So haben sich Darmstadt (34 Transfers), Bremen (31), Gelsenkirchen (24), Hamburg (23) und Wolfsburg (22) allesamt erstmal im unteren Tabellendrittel angesiedelt.

Nachdem nun sechs von 34 Runden ausgespielt wurden, kann man die schöne Momentaufnahme genießen. Pal Dardai scheint nach wie vor in der Mannschaft den richtigen Ton zu treffen und mit dem Vier-Spiele-Sechs-Punkte-Plan, die Spieler gut motivieren zu können. Außerdem wirkt die Mannschaft in jedem Spiel auch taktisch sehr gut vorbereitet zu sein. Falls man die Saison diesmal auch bis zum Schluss konstant und stabil spielen kann, dürfte sogar ein Tabellenplatz, der die direkte Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League ermöglicht, drin sein. Jetzt heißt es aber erstmal für die Nationalspieler,

verletzungsfrei zurückzukommen und für die Fans: Tabelle ausdrucken und die restliche Länderspielpause genießen.


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